Nuklearmedizin
Die Nuklearmedizin ist eine Fachrichtung der Medizin, die verschiedene Krankheiten diagnostiziert, bewertet und behandelt. Zu diesen gehören onkologische Verfahren, Infektionen, Herzerkrankungen und auch Beschwerden des Magen-Darm-Bereichs, Endokrinologie, Neurologie und weitere medizinische Fachrichtungen.
Die Untersuchungen oder Diagnosen in der Nuklearmedizin erkennen Veränderungen des Stoffwechsels/von bestimmten Molekülen von verschiedenen Geweben oder Organen, wodurch sich Krankheiten schon in frühen Stadien erkennen lassen und man auch die Behandlung mit bestimmten Therapien, vor allem in der Onkologie, bewerten kann.
Diese Fachrichtung ist wenig invasiv und verwendet keine komplexen Verfahren. Die bildgebenden Untersuchungen ähneln bekannteren Verfahren, wie CT oder MRT und sind in vielen Fällen mit einer geringeren Strahlenbelastung verbunden.
PET-CT
Die Untersuchung mit den besten Bildern ist eine PET-CT. Diese Untersuchung kombiniert zwei unterschiedliche Technologien in einer Maschine: Positronenemissionstomografie (PET) und Computertomografie (CT).
PET ist für sich ein nicht invasives Diagnoseverfahren, mit dem man Stoffwechselprozesse im Inneren des Körpers mit Einnahme eines Kontrastmittels aus Glukose und einem Isotop, das Strahlen emittiert, sichtbar macht. Das Verfahren basiert auf der Tatsache, dass bei einigen Krankheiten, vor allem bei onkologischen Erkrankungen, durch einen durch die vermehrte Zellteilung erhöhten Bedarf an Glukose besteht, weshalb man mit der Gabe des Kontrastmittels schon sehr früh, sowohl im Anfangsstadium, als auch bei möglichen Rückfällen eine Tumoraktivität feststellen kann. Dies war ein Meilenstein in der Onkologie, weil man Patienten bereits im Anfangsstadium der Krankheit behandeln konnte und auch die tatsächliche Ausbreitung feststellen kann, die einen großen Einfluss auf die Überlebensrate hat.
Mit der Zeit und durch die großen technischen Fortschritte konnte man das Bild der Stoffwechselfunktion des PET mit dem anatomischen/strukturellen Bild des CT (Computertomografie) im gleichen Gerät und Verfahren vereinen und vermied so hohe und unnötige Strahlendosen und verbesserte die Genauigkeit der Untersuchung deutlich.
DURCHFÜHRUNG DER UNTERSUCHUNG
Die Patienten können ganz beruhigt sein, denn dieses Verfahren wird ambulant, ohne Krankenhauseinweisung durchgeführt. Die einzige Vorbereitung ist ein Abendessen am Vortag mit wenigen Kohlehydraten und muss danach mindestens 4 Stunden vor der geplanten Untersuchung nüchtern bleiben. Es kann einige Ausnahme geben, was besonders für Diabetiker gilt, weshalb es wichtig ist, dass Sie diesen Umstand dem Personal in der Nuklearmedizin mitteilen, sobald für Sie ein PET-CT beantragt wird.
Wenn der Patient schließlich in der Nuklearmedizin ankommt, wird ihm in Untersuchungsraum von einem Fachpfleger der Nuklearmedizin ein Zugang gelegt, über den das Kontrastmittel zugeführt wird. Nach der Injektion muss der Patient etwa 50 Minuten ruhen. Diese Zeit nutzen viele Patienten zum Lesen, Musikhören oder Ausruhen. Nach dieser Zeit, die nötig ist, damit sich das Kontrastmittel in den möglichen erkrankten Bereiche festgesetzt hat, wird der Patient in den PET-CT-Raum gebracht, in dem die bildgebende Untersuchung durchgeführt wird, die ungefähr 20 Minuten dauert. Sobald die Untersuchung beendet ist, kann der Patient nach Hause zurück und sein Leben normal fortführen.